Beauty, Leben
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Die Hülle interessiert einfach nicht…

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Aus gegebenem Anlass – heute mal ein Widerwort gegen die Idee, dass das Äußere irgendetwas mit eurer Daseinsberechtigung zu tun hat. Unser Aussehen ist kein stiller Mitspieler in unserem Spiel des Lebens. Es spielt meistens überhaupt nur eine Rolle bevor man jemanden kennen lernt und danach ist es ziemlich egal.

Ich habe das Experiment gemacht – eine Weile aufgebrezelt, dann wieder “rum-geschlumpft” und die Reaktionen verglichen. Meinen Bekannten war mein Äußeres egal, wenn ich nicht gerade übertrieben habe, gab es keinerlei Unterschiede.

Auch umgekehrt habe ich versucht Menschen dem Aussehen nach zu stereotypisieren mit ganz vielen unterschiedlichen Typen. Gibt es bestimmte äußerliche Merkmale die eine Charaktereigenschaft widerspiegeln? Ich habe das über mehrere Jahre mal zu analysieren versucht. Und das Resultat ist – jeder Jeck is’ anders! Es gibt einfach keinen gemeinsamen Nenner. Manchmal ist der Musikgeschmack oder eine Religion zu erkennen, aber das hat nichts mit dem Charakter zu tun.

Wir sind Individuen, alle anders und deswegen ist jeder Mensch spannend. Erstaunlich irgendwie, bei so vielen Menschen und “Mainstream”.

Was einen großen Unterschied macht bei der Reaktion unserer Umwelt ist – wie ich mich verhalte. Hier sind die Stellschrauben. Hier sitzt das Glück, das Pech und der stille oder nicht stille Mitspieler.

Ich stoße oft auf eine völlig überzogene Aufmerksamkeit in Richtung Aussehen von allen Seiten – der sich selbst bemitleidende Freund, der sich zu dick fühlt und an einem potentiell schönem Abend über nichts anderes reden kann; die Freundin, die nicht spontan zum Treffen kommen kann, weil sie sich erst eine Stunde zurecht machen muss; oder auch andersrum der Urteilende, der denkt die Hautfarbe hätte was mit einer Kriminalitätshistorie zu tun … es nervt.

Es ist wichtig mit Freunden zu sprechen, wenn es einem nicht gut geht. Nicht falsch verstehen. Aber lasst uns doch unseren Gedanken über Äußerlichkeiten nicht die gute Laune, unsere wertvolle Zeit und die Aufgeschlossenheit überlassen.

Es ist egal wie ihr ausseht, wenn man mit euch eine gute Zeit hat, dann ist man gern mit euch zusammen. Ob ihr nun ein Einhornkostüm anhabt oder in Ungebutz da sitzt.

Ihr könnt natürlich machen was ihr wollt – das ist kein Aufruf gegen das “Sich-Stylen”. Damit ist ja auch ein Spaßfaktor und Ausdrucksform verbunden, selbstverständlich kann es auch beruflich relevant sein (nicht im Einhornkostüm zu kommen).

Es ist mehr eine Frage – ob wir uns selber nicht zu ernst und die Signifikanz des Aussehens überschätzen?

Vielleicht wird das Leben schöner wenn wir uns nicht nur mit uns selber beschäftigen und, auch wenn ich es schon nicht mehr hören kann – achtsam sind. Der Gedanke allein tut gut.

Aber es ist ja so – kein Gespräch wird interessanter, weil du mal wieder 2 Stunden vor dem Spiegel verbracht hast (es sei denn wir meinen das Magazin). Keiner wird denken “was für ein schöner Abend, weil sie so toll aussah” .. oder “man kann echt gut reden mit einem schlanken Mann”. Lasst euer Ego doch mal beiseite und befreit die coole Person dahinter .. die wollen wir alle gern mal kennen lernen.

Was denkt ihr darüber?

Eure Caro

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